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Obwohl sich Bett und Avery – die eine in New York, die andere in Kalifornien – eigentlich nicht kennenlernen wollen, beginnen sie, sich in ihren E-Mails Fragen zu stellen, mehr von ihrem Leben zu erzählen und Dinge auszutauschen. Nach und nach vertrauen sich Nachteule und Sternhai – wie sie sich...
Obwohl sich Bett und Avery – die eine in New York, die andere in Kalifornien – eigentlich nicht kennenlernen wollen, beginnen sie, sich in ihren E-Mails Fragen zu stellen, mehr von ihrem Leben zu erzählen und Dinge auszutauschen. Nach und nach vertrauen sich Nachteule und Sternhai – wie sie sich mittlerweile nennen – ihre persönlichsten Gedanken und Geheimnisse an und werden, ohne es zu wollen, doch noch die allerbesten Freundinnen.
Wie aus heiterem Himmel erhält Avery eines Tages eine E-Mail von Bett. Beide kennen sich nicht, ihre Väter hingegen sind bereits ein Paar, seit diese sich während einer Baumesse in Chicago kennengelernt und ineinander verliebt haben. Doch damit der elementaren Neuigkeiten nicht genug: da die beiden Väter eine Reise nach...
Wie aus heiterem Himmel erhält Avery eines Tages eine E-Mail von Bett. Beide kennen sich nicht, ihre Väter hingegen sind bereits ein Paar, seit diese sich während einer Baumesse in Chicago kennengelernt und ineinander verliebt haben. Doch damit der elementaren Neuigkeiten nicht genug: da die beiden Väter eine Reise nach China geplant haben, sollen ihre zwölfjährigen Töchter die Ferien in einem Sommercamp verbringen – um Bekanntschaft und bestenfalls Freundschaft zu schließen. Doch da die Stiefschwestern in spe weder Lust auf das eine (Camp) noch das andere (Zwangsfreundschaft) haben, solidarisieren sie sich gegen ihre Väter. Zunächst. Denn bekanntlich kommt es erstens anders und zweitens als man denkt.
Das Experiment, die Geschichte allein über den E-Mail-Verkehr der beiden Protagonistinnen erzählen zu lassen, geht vollends auf, wirkt belebend, zeitgemäß und unterstützt das kurzweilige Lesevergnügen – zumal sich nach und nach noch anderen Stimmen beteiligen, von der Campleitung über die beiden Väter bis zur leiblichen Mutter Averys. Und auch wenn vieles an „An Nachteule von Sternhai“ Spass macht – die Leichtigkeit der Erzählung, die Unaufgeregtheit, mit der alternative Familienmodelle darstellt werden – bleibt ein irgendwie muffiger Nachgeschmack, da die Charakterisierung der Figuren dann doch eine Spur zu klischeehaft ist. Und so müssen die beiden Mädchen natürlich grundverschieden sein, ihre Interessen sich geradezu diametral zueinander verhalten. Die Oma ist dezent verschroben, die Mutter eine gefeierte Dramaturgin, die Väter erfolgreich, klar, aber auch knuffig. Das wirkt zwischenzeitlich ein wenig arg aufgesetzt und geradezu bieder. Die Emotionen kochen hoch, die Hürden scheinen zwischendurch unüberwindbar – und am Ende steht natürlich doch ein Happy End. Wobei dieses in seiner Ausführung dann doch zu überraschen weiß.
- Sven Fortmann
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