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Die Schnauze am Trottoir streunt die Berliner Hundedame Nadia Budde durch die Straßen und ergründet ihre Stadt. In einer überwältigenden Melange unterschiedlichster Gerüche, Geräusche, Ein- und Ausblicke vermischt sich so die Gegenwart mit der Vergangenheit Berlins, das Kleine mit dem Großen. Auf die Straße gestellte Matratzen erzählen in Fleckensprache, Biotonnen...
Die Schnauze am Trottoir streunt die Berliner Hundedame Nadia Budde durch die Straßen und ergründet ihre Stadt. In einer überwältigenden Melange unterschiedlichster Gerüche, Geräusche, Ein- und Ausblicke vermischt sich so die Gegenwart mit der Vergangenheit Berlins, das Kleine mit dem Großen. Auf die Straße gestellte Matratzen erzählen in Fleckensprache, Biotonnen von der letzten Woche und Bierlachen von der vorangegangenen Nacht. Die Stadt ist voller Botschaften und alle zeugen sie von ihren Bewohnerinnen, arm oder reich, lange tot oder quicklebendig, mit Federn oder Fell.
Ist die Zucker & Zitrone Redaktion nun endgültig auf den Hund gekommen? Erst feiern wir die Abenteuer des Stinkehundes ab (aber so was von) und nur wenige Tage später zieht es uns mit der Berliner Hundedame Nadia Budde durch die Straßen der Hauptstadt? Ja und nein. Denn...
Ist die Zucker & Zitrone Redaktion nun endgültig auf den Hund gekommen? Erst feiern wir die Abenteuer des Stinkehundes ab (aber so was von) und nur wenige Tage später zieht es uns mit der Berliner Hundedame Nadia Budde durch die Straßen der Hauptstadt? Ja und nein. Denn während das französische Powerduo Gutmann-Boutavant zwar umwerfend skurrile, dabei im weitesten Sinne jedoch eher klassische Stinkehund-Tierabenteuer-Tableaus entwirft, nimmt die renommierte Berliner Illustratorin und Autorin Budde eine komplett andere Perspektive ein und erschnüffelt sich mit den Leser*innen den Großstadtalltag und die Historie, die diesen erst ermöglicht.
Das Ergebnis ihrer Beobachtungen nennt sich „Hundeblick Berlin - Ansichten einer Schnauze“, eine schlichtweg großartige Exkursion durch die Betonschluchten Berlins, in der sich Vergangenheit mit Gegenwart vermischt. Da geht es um Fliegerbomben und den Teppichmuff vom letzten Winter, um in Rasenflächen eingetretene Kronkorken und Staubsaugerwut. Und es geht vor allen Dingen darum, die Stadt für sich als sensitives Ereignis mit offenen Augen - und ebensolchen Herzen - (wieder) zu entdecken. Oder wie es die Autorin auf den Punkt bringt: „Nebeneinander, untereinander, über- und miteinander liegen hier Schichten, Geschichte und Geschichten. Die Stadt ist ein Haufen zusammenhangloses Zeug, dessen Ordnung das Durcheinander ist“.
Ein schönerer, ehrlicherer Liebesbrief an und aus Berlin hat uns schon lange nicht mehr erreicht. Oft poetisch, manchmal fast schon Rap, dabei immer auf Augenhöhe mit seinen Bewohnern - egal ob sich diese nun auf zwei Beinen oder vier Pfoten durch die Straßen dieser Stadt bewegen.
- Sven Fortmann
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