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Frühling, Herbst und Winter - alles tolle Jahreszeiten. Aber es ist der Sommer, mit seinem Versprechen auf endlose Prokrastination, mit der Aussicht auf Abenteuer an jedem weiteren Ferientag, der einem meist die entrücktesten Erinnerung schenkt. Was zu einem perfekten Sommertag nicht fehlen darf, ist natürlich eine ebensolche Lektüre. Und Silke Lambecks dritter Teil über die Alltagsabenteuer der besten Freunde Matti und Otto - für “Mein Freund Otto, das wilde Leben und ich“ wurde sie übrigens 2019 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert - hat genau das Zeug dazu.

Auch “Mein Freund Otto, das Blaue Wunder und ich“ ist wieder eine Großstadtkindergeschichte aus Berlin geworden. Sie könnte eigentlich auch in jeder anderen Stadt spielen, aber Matti und Otto sind nunmal hier aufgewachsen - und ihre Erfinderin sowieso. Es ist Sommer und es gibt nichts schöneres als ohne Socken zu gehen und im Freibad vom Dreier zu springen. Doch leider hat das Blaue Wunder im Amselpark geschlossen, da das dringend benötigte Geld für die Renovierung fehlt. Glücklicherweise haben die beiden Freunde immer eine Idee und geben auch dann noch nicht auf, wenn die Erwachsenen längst kapituliert haben. Am Ende gibt es Eis und Pommes rot weiß satt. Umsonst und für immer. Wie es aber dazu kam, lest ihr aber am besten selbst nach. Am besten, solange es draußen noch angenehm warm ist, inmitten einer Wolke aus Sonnemilch- und Chlorgeruch. 

- Sven Fortmann