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Zucker Zitrone
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Titel Was du niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist
Autor*in Ross Welford
Das sagt der Klappentext

Eigentlich wollte Esther nur etwas gegen ihre vielen Pickel unternehmen. Stattdessen wird sie - nach der Einnahme eines dubiosen chinesischen Wundermittels und einem ausgiebigen Nickerchen auf einer uralten Sonnenbank - plötzlich unsichtbar!

Was wie ein Albtraum erscheint, entpuppt sich bald als einzigartige Gelegenheit. Endlich hat Esther die Chance, sich gegen die...

Eigentlich wollte Esther nur etwas gegen ihre vielen Pickel unternehmen. Stattdessen wird sie - nach der Einnahme eines dubiosen chinesischen Wundermittels und einem ausgiebigen Nickerchen auf einer uralten Sonnenbank - plötzlich unsichtbar!

Was wie ein Albtraum erscheint, entpuppt sich bald als einzigartige Gelegenheit. Endlich hat Esther die Chance, sich gegen die miesen Knight-Zwillinge zur Wehr zu setzen, ihrem Kumpel Boyd eine echte Freundin zu sein ... und das größte Geheimnis überhaupt aufzudecken: wer sie in Wirklichkeit ist.

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Das sagt die Zucker & Zitrone Redaktion

Die 12-jährige Esther hat keine Freunde. Dafür aber viele Pickel. Ein willkommener Grund für fiese Kommentare. Um ihre Akne in den Griff zu kriegen, hat sie schon jede Menge ausprobiert. Zuletzt ein widerliches chinesisches Zauberpulver und ausufernde Sonnenbank-Besuche. Dass diese Kombination zwar die Pickel verschwinden lässt, aber Esther gleich mit,...

Die 12-jährige Esther hat keine Freunde. Dafür aber viele Pickel. Ein willkommener Grund für fiese Kommentare. Um ihre Akne in den Griff zu kriegen, hat sie schon jede Menge ausprobiert. Zuletzt ein widerliches chinesisches Zauberpulver und ausufernde Sonnenbank-Besuche. Dass diese Kombination zwar die Pickel verschwinden lässt, aber Esther gleich mit, – damit hätte sie natürlich nicht gerechnet.

 

Autor Ross Welford hat sich auf übernatürliche Phänomene in supernatürlichen Settings spezialisiert. In seinen vorherigen Büchern ging es um Zeitreisen, Unsterblichkeit oder Außerirdische. Nun eben auch um Unsichtbarkeit. Mit Hingabe muss Welford sich in die Situation hineingedacht haben, urplötzlich unsichtbar zu sein. Alles scheint so folgerichtig: Die Reaktion von Esther auf ihren eigenen Zustand, der Eindruck, den ihre geisterhafte Erscheinung auf Hunde und Menschen macht, der Effekt von Regen auf ihrem unsichtbaren Körper, der gruselige Anblick von eben heruntergeschlucktem Essen, das noch eine Weile sichtbar bleibt … Unbedingt will man mehr darüber wissen!

 

Doch Esthers stellt fest: Unsichtbarkeit ist überhaupt nicht cool, aber zum Glück nur von kurzer Dauer. Natürlich wird es nicht bei dem einen Mal bleiben. Grund ist Boydy, der neue Mitschüler, mit dem Esther um keinen Preis befreundet sein wollte, weil er ein noch viel größeres Mobbing-Opfer ist als sie selbst. Doch Boydy ist hartnäckig und zufällig der Einzige, der von Esthers Geheimnis weiß. Außerdem ist Esther ihm was schuldig. Und jetzt steckt Boydy in Schwierigkeiten. Also müssen das Zauberpulver und die Sonnenbank noch mal ran. Und so beginnt das absolute Schlamassel!

 

Wirklich unsichtbar ist Esther nämlich nur, wenn sie nackt ist. Das hat den seltsamen Effekt, dass sie sich als Unsichtbare nicht unantastbar und überlegen fühlt, wie man meinen könnte, sondern im Gegenteil absolut verletzlich. Als Teenagerin mitten am Tag nackt in der Schule? In Gefahr, jeden Moment wieder sichtbar zu sein? Eine albtraumhafte Vorstellung, nicht wahr? Und es kommt, wie es kommen muss: Esthers Rettungsaktion geht gehörig nach hinten los. Die bösartigen Mega-Mobber, die Zwillinge des Grauens, haben Verdacht geschöpft …

 

Wie in einer Schichttorte stapeln sich Handlungsstränge und Spannungsbögen übereinander und sind doch eng miteinander verknüpft. Es geht nicht nur um Esthers Unsichtbarkeit, die brenzlige Situation, die daraus folgt und ihren Entschluss zum Gegenangriff überzugehen, sondern das alles hängt auch mit ihrer rätselhaften Familiengeschichte zusammen. Dieser Handlungsstrang um ihre Eltern und ihre Oma, bei der Esther aufgewachsen ist, ist weniger packend, sorgt dafür aber für den emotionalen Unterbau der Geschichte. Besonders gut gelingt das, weil Esther ihre Leser*innen direkt anspricht. Wir sehen aus ihren Augen auf die Welt. Und weil sie erstens über sich selbst lachen kann und zweitens alles retrospektiv erzählt (also im Nachhinein) sind ihre heftigen Reaktionen oder kopflosen Entscheidungen nicht nur nachvollziehbar, sondern auch noch ziemlich komisch.

 

So richtig kurz zusammengefasst könnte man sagen: Aus einem unscheinbaren Mädchen wird ein unsichtbares Mädchen, das in große Gefahr gerät, erkannt und bloßgestellt zu werden und nebenbei herausfindet, wer sie eigentlich ist. Ein doppelbödiger, atemberaubender Höllenritt. Die vielen Seiten dieses Buches lesen sich da geradezu von selbst.

 

- Mia Grau

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Metadaten
Coppenrath 378 Seiten ISBN 9783649638780 ab 10 Jahren Erscheinungsjahr: 2021

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