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Am 18. April wird der Velociraptor-Awareness-Day begangen. Ziel dieses Feiertages ist, der Bevölkerung die überlebenswichtigen Schutzmaßnahmen ins Gedächtnis zu rufen, die einzuhalten sind, wenn man von Velociraptoren angegriffen wird. Es ist schließlich nur 27 Millionen und ein paar zehntausend zerquetschte Tage her, dass die gefiederten Bestien den Planeten bevölkerten, also sollte man stets wachsam sein. Dass der Name Velociraptor übersetzt soviel wie „schneller Räuber“ heißt, klammert dabei aus, dass er laut Spielberg zudem auch noch ungeheuer schlau war – umso dangeröser.

Einem Velociraptoren zu begegnen, genauer: einer VelociraptorIN, das kann auch Nils Mohl sich vorstellen. Allerdings geht er nicht zwingend von einer blutigen Auseinandersetzung aus. Er nimmt sich die schöne Silbe „Velo“ zum Anlass, seine Ciraptorin auf ein Fahrrad zu setzten. Vélo ist auch die Abkürzung von Vélocipède, was soviel heißt wie „schneller Fuß“, und so werden in der Schweiz Fahrräder genannt. Und darum heißt Mohls neues Buch auch „Wilde Radtour mit Velociraptorin“.

Mit klangverliebter, Volten schlagender Fantasie begibt sich Mohl mit seiner Velociraptorin auf eine wirklich wilde Radtour von A bis Z. Jedes Kapitel umlautet seinen titelgebenden Buchstaben und pflanzt hier und da wissenswerte Details über Fahrräder, die mit lustigen Fußnoten ergänzt werden. Die Velociraptorin und Mohl erleben dabei jede Menge Abenteuer. Vom Platten bis zum Radrennen, von Streit bis Versöhnung ist alles dabei – allerdings nicht unbedingt auf die stringente Art. Nein. Die Geschichte hüpft und tanzt hierhin und dorthin. Eine kleine Prise Wahnsinn und ein ordentlicher Schuss Quatsch mit Soße wurden in dieses vorzügliche und von Halina Kirschner toll illustrierte, grün-bunte Abenteuerbuch hineingedichtet.

Worum es in „Wilde Radtour mit Velociraptorin“ eigentlich geht? Um die Liebe zum Fahrradfahren? Die Liebe zur Sprache? Die Liebe zu wild wuchernder Fantasie? Womöglich um all das. Wenn die Leser*innen sich außerdem obendrauf auch noch für Dinos begeistern, ist das Match natürlich perfekt – um sich in dies Buch zu verlieben, dafür ist es allerdings nicht notwendig.

- Mia Grau