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LGB-WAS? Kein Problem, ich erkläre es euch.

Von Emi (11 Jahre)

In den letzten Wochen hatten meine Klasse (die 2.6.) und ich ein literarisches Projekt mit Zucker & Zitrone. Für das Projekt haben wir den Hashtag #perfektgibtesnicht ausgewählt. Wir erforschen Bücher, die sich um Vielfalt drehen. So auch mein Buch mit dem Namen

„Queergestreift alles über LGBTIQA+“ von Irmela Schautz und Kathrin Köller. Ich habe mir dieses Buch ausgewählt, weil ich selber etwas mit dem Thema LGBTIQA+ zu tun habe. Aber ihr fragt euch vielleicht:                   „LGB-was?“ Kein Problem, ich erkläre es euch.

L steht für „lesbian“, das ist Englisch und bedeutet übersetzt lesbisch. Lesbisch ist, wenn eine Frau eine andere Frau liebt. Aber dazu hat mir das Buch nicht viel Neues beigebracht.

Das G steht für „gay“, das ist auch Englisch und heißt übersetzt schwul. Schwul ist das Gegenteil von lesbisch sein, denn es bedeutet, dass ein Mann einen Mann liebt.

Das B steht für „bisexuell“. Das bedeutet, dass man sich sowohl in einen Mann als auch in eine Frau verlieben kann.

Das T steht für „trans“. Trans-Leute sind in einem Geschlecht geboren, fühlen sich aber eher wie das andere Geschlecht. Sie können dann das Geschlecht wechseln. Das Buch hat mir dazu nichts Neues beigebracht.

Das I steht für „inter“, also eigentlich intersexuell, aber das kann im Deutschen missverständlich sein. Intergeschlechtlich sind die Leute, die verschiedene Geschlechtsmerkmale haben, sowohl körperlich als auch hormonell.

Das Q steht für „queer“. Queer ist eine Zusammenfassung. Damit meint man also ALLE Leute, die lesbisch, schwul, bisexuell, trans, inter oder asexuell und noch vieles weitere sind.

Bei „asexuell“ kommen wir schon beim nächsten Thema an. Denn dafür steht das A. Mit „asexuell“ bezeichnet man die Leute, die sich von keinem Geschlecht sexuell angezogen fühlen. Das + oder auch das * sind die erwähnten Personen, die sich keinem der 6 Buchstaben (LGBTIQA) einordnen können.

In meiner Klasse kommt es mir so vor, als wäre niemand Teil der Regenbogen-Community. Also, dass sie queer sind. Aber das kann sich ja noch ändern. Meine Freundin hat eine Regenbogenfamilie. Ihre Eltern sind schwul. (Ein Mann liebt einen Mann) Meine Eltern sind lesbisch (eine Frau liebt eine Frau). Also eigentlich ist eine von beiden trans. Trans ist, dass man sich in einem Geschlecht nicht wohlfühlt und dass man sich eher als das andere Geschlecht fühlt. MAMA hat sich, glaube ich, schon ziemlich früh als Frau gefühlt und auch das Geschlecht gewechselt. Ich kenne sie nur als Frau, also als MAMA. Und sie hat sich dann in MAMI verliebt. Also sind sie lesbisch. Ich habe das nie als ungewöhnlich angesehen. Auch jetzt nicht. Aber in der Schule ist mir aufgefallen, dass ich zu den wenigen Kindern gehöre, die queere Eltern haben. Aber meine Mitschüler*innen können ja auch noch queer werden. Es kann sich alles noch entwickeln.
Ich kann es mir gar nicht anders vorstellen, als dass meine Eltern lesbisch sind. Es war immer normal für mich und das ist es immer noch.
Ich finde Leute, die das nicht so kennen, sollen das auch als NORMAL sehen und LÄSSIG annehmen, dass man das ist, was man ist.
In dem Buch „Queergestreift alles über LGBTIQA+“ dreht sich alles um diese Themen. Es ist sehr kreativ und schön illustriert. Bei manchen Sachen hat es mir nicht viel neues beigebracht. Aber ich glaube, zum kennenlernen von dem Thema ist es ziemlich gut geeignet.