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Interview

SOMMER, WAS GEHT?! : "Greta" von Sigrid Zeevaert

Von Christoph Kalbitzer

Im Rahmen der neuen Zucker & Zitrone-Rubrik „Sommer, was geht?!“ empfehlen wir das jüngst im Tulipan Verlag erschienene Jugendbuch (ab 11 Jahre) „Greta“ von Sigrid Zeevaert. Es erzählt die fesselnde Geschichte einer Reise ihrer Hauptfigur „Greta“ an einen auf den ersten Blick idyllischen Ort. Hier begegnen ihr grässliche Gemeinheiten und eine mögliche Freundschaft, die alles verändern.  Begleitet wird Sigrid Zeevaerts tolle Geschichte von wunderbaren Illustrationen von Ulrike Möltgen, die die Spannungen und Bedrohlichkeiten sowie Zartheit und Harmonie des Ortes zeigen.

Ein verwunschenes Haus, direkt an einem einsamen See. Hier verbringt Greta die letzten Tage der Sommerferien. Gemeinsam mit ihrer Mutter und deren Freundin Jella, die hier mit ihren beiden Kindern wohnt, seit sie aus Kenia zurückgekehrt ist. Aber Jonah, der etwa in Gretas Alter ist, scheint sich nicht im Mindesten über ihren Besuch zu freuen und verschwindet immer wieder. Hängt das mit dem Boot zusammen, das mehrmals auf dem See treibt, obwohl es gut am Steg vertäut war? Nach und nach erfährt Greta, was sich hinter all dem verbirgt, und lernt, was es heißt, als unerwünschte Fremde in der Dorfgemeinschaft zu gelten. Vor allem aber erkennt sie, dass nicht nur sie mit Ausgrenzung zu kämpfen hat.

Sigrid Zeevaert, 1960 in Aachen geboren, studierte Lehramt für die Primarstufe. Seit über 30 Jahren schreibt sie Kinder und Jugendbücher, Hörfunkbeiträge und Kindertheaterstücke.

Ulrike Möltgen, geboren 1973 in Wuppertal, studierte Kommunikationsdesign bei Wolf Erlbruch. Sie lehrte als Dozentin an der Folkwang Universität der Künste in Essen, ihre Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet und in Ausstellungen gezeigt. Bekannt wurde Ulrike Möltgen insbesondere durch „Der Mondbär“, zuletzt erschien von ihr in der Insel-Bücherei „Der kleine Häwelmann“ und „Das Geschenk der Weisen“. Sie lebt mit ihrem Sohn in Wuppertal.

Q
Wow, du erzählst in deinem Buch von einer sehr bewegenden Reise der Hauptfigur Greta und tollen und wunderschönen sowie gemeinen und erschütternden Begegnungen. Was war die Ausgangsidee, als du dich auf die Reise gemacht hast, die Geschichte zu schreiben? Wusstest du, wohin sie Greta, dich und die Leser*innen führt?

A
Die Ausgangsidee war die Reise von Greta mit ihrer Mutter und bald auch schon die Idee, dass sie in Norddeutschland auf Jonah, Jamila und Jella treffen. Wie die Geschichte sich dann entwickeln würde, war aber ungewiss. Es sind für mich immer die Personen, die die Geschichten zum Leben erwecken, die ihnen ihre Farbe geben und überhaupt erst entscheiden, worum es wirklich geht. Es war also auch für mich ein Abenteuer. Und diese Art von Abenteuer mag ich sehr.

Q
Was macht den Sommer in deinem Buch besonders?

A
Erst mal ist es die Natur, die Unberührtheit und Weite, der Wind um die nackten Beine, das Baden und Rudern im See. Und dann ist es vermutlich auch die Entwicklung zwischen Jonah und Greta mit ihren zarten Gefühlen füreinander und dem, was sich zwischen ihnen abspielt.

Q
Ist dein Buch mehr Zucker oder mehr Zitrone?

A
Wenn ich mich überhaupt entscheiden muss, würde ich sagen, dass es wohl doch „Zucker“ ist, denn selbst in den schwierigen, bedrückenden Erfahrungen steckt ja noch etwas, was zum Guten wachsen kann und dann einen besonders seligen Geschmack hinterlässt. 

Q
Wie lautet deine Sommer-To-Do-List

A
Spazieren, Reisen, Schwimmen, Lesen, Schreiben, Spazieren, In den Himmel Schauen, Vögel Beobachten, Fahrrad-Fahren, Eis Essen, Menschen Treffen und schöne Feste Feiern …

Q
Was ist dein ultimativer Sommertipp für gutes Wetter?

A
Früh Aufstehen und ab in den Wald - oder gleich weiter ans Meer…

Q
Und für schlechtes Wetter?

A
Lange Schlafen und sich mit einem Buch aufs Sofa verziehen…

Q
Was ist für dich das beste Sommerbuch der Welt?

A
Oh…. Bei der Frage nach einem besonderen Sommerbuch fällt mir zum Beispiel „Freibad“ von Will Gmehling ein…