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Es braucht nur einige wenige Panels - also diese Einzelbilder einer Sequenz bei Comics und Cartoons - und schon ist man mittendrin im Kosmos Ariols, der liebevoll und präzise beobachtet den Alltag und ganz normalen Wahnsinn von (älteren) Grundschulkindern nachzeichnet. Da geht es um das Verhältnis zu den Eltern, um das erste Mal verknallt sein, es geht um Freundschaft, Streit und Versöhnung, um gereizte Lehrer, Unsicherheiten, Rivalitäten und die große Verehrung für einen Superhelden namens Hengst Heldenhuf. Das alles wird mit perfektem Timing, viel Humor und den dynamischen Zeichnungen des inoffiziellen Illustrationsschwergewichtsweltmeisters Marc Boutavant einzigartig in Szene gesetzt.

Man möchte - nein, man kann - mit dem Schwärmen über diese tolle französische Comicserie eigentlich gar nicht mehr aufhören, hatte man doch fast schon vergessen, wie viel Spaß und Wahrhaftigkeit dieses Medium auch für Kinder bereit hält. Der kleine Esel Ariol ist dabei tatsächlich ein Typ wie du und ich, läuft er doch stets hellwach und mit schlafwandlerischer Sicherheit auf dem schmalen Pfad zwischen überbrodelnder Fantasie und einer eher nüchternen Realität, deren Größe und Komplexität für ihn nicht immer auf Anhieb zu entschlüsseln ist. Mittlerweile umfasst die Reihe stolze dreizehn Bände (der vierzehnte erscheint endlich in diesem Herbst) - ist man nicht in der glücklichen Lage, diese bereits sein eigen nennen zu dürfen, ist es an der Zeit, endlich Platz im Regal zu schaffen, um diesen Zustand schnellstmöglich zu ändern.

- Sven Fortmann