Bibliothek
Helsin ist eigentlich immer gut gelaunt. Bis auf die Momente, wo ihr etwas nicht passt und die Wut in kocht. Da hat sie einen Spinner. Wie an dem Tag, als Louis neu in die Zwergen-Klasse kommt, „Helsin, Apelsin, Apfelsine“ in ihr Ohr murmelt und sie ihn auf die Nase haut....
Helsin ist eigentlich immer gut gelaunt. Bis auf die Momente, wo ihr etwas nicht passt und die Wut in kocht. Da hat sie einen Spinner. Wie an dem Tag, als Louis neu in die Zwergen-Klasse kommt, „Helsin, Apelsin, Apfelsine“ in ihr Ohr murmelt und sie ihn auf die Nase haut. Dann hat Helsin eine dumme Idee und klaut Louis` Fidschileguan. Wie kommt sie da nur wieder raus? Dass Louis immer netter wird, ist nicht die letzte Überraschung.
Helsin wird sehr geliebt. Von ihren Eltern, ihren Freunden und den Leser*innen dieser Geschichte. Das sie einen Spinner hat und deswegen fürchterliche Wutanfälle, bei denen sie sich wirklich total unmöglich benimmt, ändert überhaupt nichts daran. Stefanie Höfler beschreibt so nachvollziehbar und realistisch die inneren Wirrungen ihrer zappeligen, herzensguten Heldin, dass...
Helsin wird sehr geliebt. Von ihren Eltern, ihren Freunden und den Leser*innen dieser Geschichte. Das sie einen Spinner hat und deswegen fürchterliche Wutanfälle, bei denen sie sich wirklich total unmöglich benimmt, ändert überhaupt nichts daran. Stefanie Höfler beschreibt so nachvollziehbar und realistisch die inneren Wirrungen ihrer zappeligen, herzensguten Heldin, dass man Helsin einfach nicht böse sein kann.
Ein kleiner Zwischenfall bringt den Stein ins Rollen: Helsin verheddert sich erst in kleinen und dann immer größeren Lügen. Sie klaut, sie klaut noch mal, sie traut sich selbst das Schlimmste zu. Und dann kriegt der neue halbe Opa auch noch einen Herzanfall. Ist Helsin schuld daran?
Helsin hat ein schlechtes Gewissen, sie schämt sich, sie sehnt sich nach Vergebung, doch traut sich nicht, um Verzeihung zu bitten. Stefanie Höfler hat die Begabung, die Sicht auf die Welt aus Höhe eines Kinderkopfes zu beschreiben. Die Gefühle von Helsins Freunden und ihren Eltern kommen dabei nicht zu kurz, kein bisschen weniger menschlich und glaubhaft werden ihre Positionen geschildert. Deren Beweggründe treiben die Handlung mit an, die geschickt mit Helsins innerer Reise verknüpft ist. Darum ist die Verstrickung von Helsin in ihre Lügengeschichten so spannend und mitreißend gelungen: Immer gerade dann, wenn Helsin kurz davor ist, endlich den Mund aufzukriegen, wenn sie wirklich bester Absichten ist, geht wieder etwas schief. Das Timing ist schlecht, Missverständnisse stehen im Raum oder Helsin hat etwas übersehen, – es muss erst etwas wirklich Schlimmes passieren, damit Helsin keine Wahl bleibt und sie große Geständnisse ablegt. Und oh Wunder! Alle verzeihen ihr!
Am Ende hat Helsin viel gewonnen: einen neuen Freund, größeres Selbstvertrauen, mehr Empathie, die Erkenntnis, dass Reden (und nicht Schweigen) Gold ist, wie man mit einem Spinner umgeht und nebenbei: viele Fans!
- Mia Grau
Dieser Link ist ein Provisions-Link, auch Affiliate-Link genannt. Unser Affiliate Partner ist genialokal, ein Unternehmen, das lokalen Buchhandel unterstützt. Wenn du auf diesen Provisions-Link klickst und auf genialokal etwas kaufst, bekommen wir eine Vermittlungsprovision. Es entstehen für dich keine Nachteile beim Kauf oder Preis.
Kennst du die hier schon?
-
Jeden Tag Spaghetti. Wie es sich anfühlt von hier zu sein, aber irgendwie auch nicht
Alltagsrassismus? Ein einleuchtendes, schön gestaltetes Rezept für Empathie & Sensibilisierung
Zum Buch -
Melissa
Ohne Tamtam erzählt dieses Buch, was erzählt werden muss. Schon heute ein Klassiker der Transgender-Literatur.
Zum Buch -
Sommer in der Tempelgasse
Kann man ein zweites mal leben? Und falls ja: darf man das? Kazu und Akari finden es heraus. Sanft befremdlich und ungeheuer fesselnd.
Zum Buch -
Hände weg von unserem Wald!
Eine starke und bewegende Geschichte über die Fridays-for-Future-Kids in Aktion
Zum Buch