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Eines Morgens ruft Konrad Kröterich zu sich selbst: „Ich habe von der schönsten Umarmung geträumt!". Sofort macht er sich auf die Suche danach und gewinnt am Ende eine ziemlich wichtige Erkenntnis. Ein vergnügliches und zu Herzen gehendes Buch, das hilft, Zeiten zu überstehen, in denen das Umarmen viel zu kurz...
Eines Morgens ruft Konrad Kröterich zu sich selbst: „Ich habe von der schönsten Umarmung geträumt!". Sofort macht er sich auf die Suche danach und gewinnt am Ende eine ziemlich wichtige Erkenntnis. Ein vergnügliches und zu Herzen gehendes Buch, das hilft, Zeiten zu überstehen, in denen das Umarmen viel zu kurz kommt.
Ach, dieser Konrad. So schnöselig und gestelzt, so weltfremd und eitel! Selbst in Altherren-Unterhose im Zwiegespräch mit der Geranie ist er die selbstverliebteste Kröte, die uns je über den Weg gehopst ist! Ja, diese Geranie: abgesehen von seinem eigenen Spiegelbild, ist sie Konrads liebste Gesprächspartnerin, denn sie widerspricht nicht und...
Ach, dieser Konrad. So schnöselig und gestelzt, so weltfremd und eitel! Selbst in Altherren-Unterhose im Zwiegespräch mit der Geranie ist er die selbstverliebteste Kröte, die uns je über den Weg gehopst ist! Ja, diese Geranie: abgesehen von seinem eigenen Spiegelbild, ist sie Konrads liebste Gesprächspartnerin, denn sie widerspricht nicht und stellt auch keine Ansprüche.
Dass ausgerechnet diese egozentrische Amphibie auf die Idee kommt, nach der allerschönsten Umarmung zu suchen, muss als glücklicher Zufall betrachtet werden. Nur geht es Konrad leider einzig und alleine darum, dass diese Umarmung für IHN gut ist, das Gegenüber ist ihm komplett egal. Das führt natürlich zu einem Problem: Umarmungen können nicht die Allerschönsten sein, wenn man nicht mit dem Herzen dabei ist.
Konrad scheint einfach unverbesserlich! Da muss schon einiges passieren, damit bei ihm der Gedanke einschlägt: Nicht alles kann man bestimmen, manchmal muss man auch einfach loslassen bzw. zulassen können.
Wie Konrad zu diesem Erkenntnisgewinn kommt (und welch weltbewegende Geschäftsideen er daraus im Epilog entwickelt), das kann man brav nacherzählen, – aber man will es nicht, denn dem Buch wird man damit kaum gerecht. Dass es sich hier um ein kleines Meisterwerk der Bilderbuchkunst handelt, vor Witz und Liebe sprühend, das liegt vor allem daran, dass Text und Illustration sich so tadellos ergänzen, als wären sie aus einem Guss. Die Sprache ist würdevoll komisch wie Konrad Kröterich himself und die Zeichnungen sind detailreich, witzig und unverblümt. Gegenseitig geben sie sich den nötigen Raum und füllen verspielt die Lücken des Gegenübers. Ganz so wie es bei einer allerschönsten Umarmung sein sollte! Das auch die Übersetzung ins Deutsche sich so toll in diese Umarmung einfügt, ist ein großes Glück.
In umarmungsmageren Zeiten ist dieses Buch ein echtes Muss. Man stelle es sich nur einmal vor: In einem Park umarmen nicht nur Eltern ihre Kinder und Freunde ihre Freunde, sondern sogar vollkommen Fremde vollkommen Fremde! Love, Peace und Happiness. Manchmal braucht es eben eitle Kröten, die uns auf wichtige Gedanken bringen: „Träume nicht – umarme!“
- Mia Grau
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