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Thomas Taylor hat, bevor er schließlich eines Tages damit begann, selbst Bücher zu schreiben, eben diese illustriert, unter anderem das englische Cover zu J.K. Rowlings „Harry Potter und der Stein der Weisen“. Mit seinem Debüt „Malamander“ ist ihm nun das große Kunststück gelungen, einen Roman zu Papier zu bringen, der (ältere) Kinder und Jugendliche genauso zu begeistern weiß, wie deren aufgeschlossene Eltern.

Erzählt wird die Geschichte durch die Augen Herbert Lemons, dem 12-jährigen Sachenfinder des Grand Nautilus Hotels. Angesiedelt ist sie in Eerie-on-Sea, ein verschlafener, fiktiver Badeort, wie er britischer nicht sein könnte: bevölkert von schrulligen Charakteren mit noch merkwürdigeren Berufen und skurrilen Erfindungen, die dem sehr wechselhaften Wetter ausgesetzt sind und aus irgendwelchem Grund dem legendären Malamander, einem dubiosen Seeungeheuer, auf der Spur sind. Und als wenn das alles nicht bereits eigenartig genug wäre, taucht eines Tages wie aus dem Nichts das Mädchen Violet auf, die ihre verschollenen Eltern sucht und von einem hünenhaften Typ mit Hakenhand verfolgt wird.

An zunächst grundverschiedenen Handlungsfäden mangelt es in Taylors Debüt nicht und es ist fast schon große Kunst zu nennen, wie er diese im Laufe der Geschichte immer engmaschiger miteinander zu verknüpfen vermag. Das Ergebnis ist irgendwie Krimi, manchmal Schauergeschichte, im Großen und Ganzen auch Fantasy, generell hoch spannend, dabei aber auch immer höchst gelungene Freundschaftsgeschichte. Egal, wie man das Buch auch kategorisieren möchte, es fällt schwer, es aus der Hand zu legen, braucht es doch nur wenige Seiten, um festzustellen, dass Taylor auf dem besten Weg ist, ein ganz Großer seiner Zunft zu werden.

- Sven Fortmann