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George ist zehn Jahre alt, geht in die vierte Klasse, liebt die Farbe Rosa und liest heimlich Mädchenzeitschriften, die sie vor ihrer Mutter und ihrem großen Bruder versteckt. Denn alle um sie herum denken, dass George ein Junge ist, weil sie einen Jungskörper, eine Jungsfrisur und einen Jungsnamen hat. Fast...
George ist zehn Jahre alt, geht in die vierte Klasse, liebt die Farbe Rosa und liest heimlich Mädchenzeitschriften, die sie vor ihrer Mutter und ihrem großen Bruder versteckt. Denn alle um sie herum denken, dass George ein Junge ist, weil sie einen Jungskörper, eine Jungsfrisur und einen Jungsnamen hat. Fast verzweifelt sie daran! Denn sie ist ein Mädchen! Und sie möchte Melissa heißen! Bisher hat sie sich noch nicht getraut, mit jemandem darüber zu sprechen. Noch nicht einmal ihre beste Freundin Kelly weiß davon. Aber dann wird in der Schule ein Theaterstück aufgeführt. Und Melissa will die weibliche Hauptrolle spielen, um allen zu zeigen, wer sie ist.
Eine zarte, angenehm leise Erzählung über die 10 -Jährige Melissa, deren wahren Namen niemand kennt. Alle glauben, sie hieße George. Melissa wurde im Körper eines Junge geboren und hat noch nicht den Mut gefunden, ihrer Mutter, ihrem Bruder und ihrer besten Freundin zu erzählen, wer sie wirklich ist. Melissa zweifelt...
Eine zarte, angenehm leise Erzählung über die 10 -Jährige Melissa, deren wahren Namen niemand kennt. Alle glauben, sie hieße George. Melissa wurde im Körper eines Junge geboren und hat noch nicht den Mut gefunden, ihrer Mutter, ihrem Bruder und ihrer besten Freundin zu erzählen, wer sie wirklich ist. Melissa zweifelt und zögert. Sie hat Angst und leidet unter sich, ihrem Körper und einer toxischen Gruppe Jungs in der Schule. Schließlich findet sie den Mut und die Selbstliebe, sich zu öffnen und zu offenbaren, um dann schließlich in einer Theateraufführung vor der ganzen Schule ihr wahres Selbst zu zeigen. Das Setting ist unspektakulär, ihr großer Auftritt passiert ohne Sensation und verschiebt nur langsam das Gefüge, in dem Melissa lebt. Damit gewinnt Melissas Geschichte an Glaubwürdigkeit und Tiefe. Ihr Lampenfieber, ihre Angst vor Ablehnung und das Gefühl von erwachender Stärke übertragen sich schnörkellos in die Herzen der Leser*innen.
Die Verwirrung, die Melissa bei ihren Liebsten und ihren Feinden durch ihre Offenbarung auslöst, ist nachvollziehbar beschrieben. Zum Glück finden ihre Bezugspersonen über kurz oder lang einen Weg, die eigene Ratlosigkeit in ehrlichem Interesse aufzulösen. Nicht alles ist gut, am Ende von „Melissa“, aber vieles ist auf dem Weg. Richtig gut ist allerdings, dass in der Neuauflage von „Melissa“ der Titel korrigiert wurde. Genau wie die Hauptfigur, kannte die Welt den Roman bislang unter dem falschen Namen „George“. Das wurde nun folgerichtig geändert.
Manchmal sind es die schlichten Geschichten, die ohne großes Tamtam genau das erzählen, was es zu erzählen gilt. Melissa ist schon heute ein Klassiker der Transgender-Literatur.
- Mia Grau
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