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Ein großartiges Epos über die Macht der Angst, ein virtuos erzählter Fantasyroman des preisgekrönten Autors.
In Waraka herrscht die Angst: Furcht vor der gottgleichen Großen Schlange, Furcht vor Skarf, ihrem Hüter, Furcht vor den Bestien außerhalb der Stadt. Auch Prinz Arkyn soll lernen, Angst zu verbreiten. Denn die Angst der...
Ein großartiges Epos über die Macht der Angst, ein virtuos erzählter Fantasyroman des preisgekrönten Autors.
In Waraka herrscht die Angst: Furcht vor der gottgleichen Großen Schlange, Furcht vor Skarf, ihrem Hüter, Furcht vor den Bestien außerhalb der Stadt. Auch Prinz Arkyn soll lernen, Angst zu verbreiten. Denn die Angst der anderen ist seine Macht. Doch Arkyn rebelliert. Gemeinsam mit seinem Seelentier, einem Säbelzahnjaguar, flieht er aus dem goldenen Käfig. Er trifft auf Saga, die von den windumtosten Inseln der Wulfen aufgebrochen ist, um das legendäre Waraka zu finden. Unzählige gefährliche Abenteuer warten auf die beiden ungleichen Freunde. Gelingt es ihnen, die Herrschaft der Angst zu brechen und die Menschen von Waraka zu befreien?
Zwei Jugendliche aus völlig unterschiedlichen Kulturen kämpfen gemeinsam für Freiheit und Gerechtigkeit.
Arkyn soll dazu erzogen werden, Angst zu verbreiten. Für seinen Ziehvater Skarf, den Hüter der Großen Schlange, gibt es im Königreich Waraka nur zwei Sorten Mensch: die Ängstlichen und die Angstlosen. Die Ängstlichen sind dazu bestimmt zu dienen und der Schlangen-Gottheit geopfert zu werden. Mächtig sind nur die Furchtlosen und...
Arkyn soll dazu erzogen werden, Angst zu verbreiten. Für seinen Ziehvater Skarf, den Hüter der Großen Schlange, gibt es im Königreich Waraka nur zwei Sorten Mensch: die Ängstlichen und die Angstlosen. Die Ängstlichen sind dazu bestimmt zu dienen und der Schlangen-Gottheit geopfert zu werden. Mächtig sind nur die Furchtlosen und ihre Macht besteht darin, Angst zu verbreiten. Dieses Privileg ist nur den „Gormkin“, den Schlangenhütern, und der Königsfamilie vorbehalten. Arkyn, der Königssohn, soll bald über Waraka herrschen. Um seine Furchtlosigkeit und damit seine Macht zu demonstrieren, soll er sein Seelentier, einen mächtigen Smilo töten. Tief in seinem Inneren weiß Arkyn, dass er selbst lieber sterben möchte, als diesem Säbelzahnjaguar etwas anzutun. Und so entschließt er sich zur Rebellion. Er befreit den Smilo und bricht damit auch selbst aus. Er flieht aus seinem goldenen Käfig, aus der Stadt Kuri und hinein in den Dschungel, der von den unglaublichsten Tieren nur so wimmelt. Kelanos, Kukuls, Unvorstellbare, Masakurr, Siguapas und Wakos. Kreaturen aus der Zeit vor den Menschen, urzeitliche Bestien, voller Wildheit und Stolz. Was der Mensch ihnen und damit der Natur antut und was er seiner eigenen Spezies zumutet, das wird in diesem Buch auf geradezu archaische Weise deutlich gemacht.
Ohne Hurakan, den geretteten Smilo, wäre Arkyn in dieser feucht triefenden, gewaltigen, aufregenden Dschungelwelt verloren. Arkyn hat eine besondere Gabe, denn er kann in Gedanken mit den Tieren sprechen. So kommuniziert er mit Hurakan und baut mit der Zeit eine tiefe Freundschaft zu dem Smilo auf. Diese Freundschaft tut der Erzählung gut, den sie bringt Leichtigkeit und Komik in die sonst so dramatische Geschichte. Der Smilo macht sich nämlich permanent über die Unzulänglichkeiten der Menschen im allgemeinen und Arkyn im besonderen lustig.
Doch Hurakan und Arkyn werden verfolgt: Skarf und seine Adlerkrieger sind ihnen auf den Fersen. Sie überwältigen der verwundeten Hurakan und Arkyn flieht alleine weiter, bis er das Meer erreicht. Dort, am Strand, findet er ein Mädchen. Saga ist auf dem Weg übers Meer beinahe ertrunken. Die Schiffe ihres Volkes sind im Sturm gesunken. Arkyn erfährt, dass es noch Welten außerhalb von Waraka gibt und dass nicht alles stimmt, was Skarf der Schlangenhüter ihm erzählte. Seine Zweifel am System wachsen. Sagas Träume, die ihn durch seine Gabe der Gedankenübertragung nachts heimsuchen, werfen neue Fragen auf. Gemeinsam machen sich Saga und Arkyn auf, Hurakan zu befreien und die Rätsel um Sagas Herkunft, Skarf und die Große Schlange zu lüften.
Tobias Goldfarbs „Waraka“ ist ein aufregendes und dichtes Buch, sowohl temporeich als auch nachdenklich erzählt. Arkyn, der sich den Erwartungen, die an ihn gestellt werden, nicht beugen will und darin eigene Stärke und großen Mut findet, ist eine gute Identifikationsfigur. Ein junger Mann, der Macht ablehnt, der sich nach einer gleichberechtigten Gesellschaft sehnt, der einer Frau den Vortritt lassen will und doch solange es nötig ist und trotz großer Angst die Bürde der Verantwortung trägt? Das ist ein tolles Vorbild für selbstbestimmte junge Leser und Leserinnen. Und auch Saga ist ein spannendes Gegenstück zu diesem sensiblen Männerbild. Ihre Handlungen scheinen egoistisch, sie ist eine unabhängige junge Frau voller Überlegenheit, Zorn und Todesverachtung. Doch letztendlich beweist sie Loyalität, Mut und Lebensfreude. Das ist eine spannende Umkehrung üblicher Erzählmuster. Und spannend ist auch die Geschichte, dieser beiden Dschungelkönigskinder.
- Mia Grau
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