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Das ist absolut nicht böse gemeint, aber dieses Buch ist wie ein doppelter Cheeseburger: Saftig, griffig, schnell weg, macht Lust auf mehr und man muss nicht mal richtig kauen. 

Tiefgehende Weisheiten (also Nährstoffe) will das Buch nicht vermitteln. Die freundlichen Botschaften, die da lauten: „Vertrau deinen Freunden, sei kein Egoist und stell dich deinen Ängsten“, sind die Feigenblätter (also Salatblätter) auf dieser Kalorienbombe. Was das Buch will, ist: Grusel! Spannung! Aktion! (Also: Fett! Zucker! Salz!)

Dass einer der Protagonisten Big Mak genannt wird, ist da doch mehr als passend. Vielleicht hat sich die Autorin Jennifer Killick ja heimlich nach einem Burger-Vergleich gesehnt? Denn Burger, man muss es einfach zugeben, sind eine tolle Erfindung. Sie machen Spaß und wecken den inneren Gierlappen. Und genau das tut dieses Buch. Mit expliziten Gruselmomenten, viel Spannung und Action, archetypischen, aber liebevoll ausgemalten Figuren, humorvollen Dialogen und hassenswerten Bösewichten zieht es in einen gehörigen Lesestrudel, dem selbst hartnäckige Lesemuffel sich wahrscheinlich kaum entziehen können. Ja: „Crater Lake - Schlaf niemals ein“ hält, was es verspricht. 

Nur zu zartbesaitet sollte man nicht sein, denn es geht teilweise schon ziemlich zur Sache. Verletzungen, Mutationen und Monstrositäten werden anschaulich und voller Ekel-Wonne beschrieben. Das ist gut, solange man es aushält. „Crater Lake“ ist also unbedingt ein Buch, bei dem man die Altersempfehlung respektieren sollte.

Jennifer Killick hat uns also feinstes Junkfood aufgetischt. Schöne Aussicht auf einen Nachschlag gibt es auch: Im Englischen ist schon vor einiger Zeit mit „Evolution“ der zweite Band erschienen. Da Carlsen „Crater Lake“ unter „Band 1“ führt, bleibt zu hoffen, dass auch die Fortsetzung ins Deutsche übersetzt wird.

- Mia Grau