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Giraffe sitzt in der afrikanischen Savanne und langweilt sich, da außer dem Knabbern von Akazienblättern echt nicht viel ansteht. Auch Pelikan empfindet seinen Alltag als eher spannungsarm und so beschließt er, einen Postdienst zu eröffnen. Mit Giraffe empfängt er schon bald seine erste Kundin, trägt diese ihm doch auf, ihren frisch verfassten Brief dem ersten Tier zu übergeben, das er hinter dem Horizont antrifft. Und obwohl sich der Horizont elendig weit erstreckt, ist dies der Startschuss für einen liebevoll-lebhaften Schriftverkehr zwischen Giraffe und Pinguin, der am Kap der Wale wohnt und vielleicht - oder vielleicht auch nicht - einen roten Eimer mit nahezu magischen Fähigkeiten besitzt.
“Kinder, die sich einsam fühlen oder denen langweilig ist, sollen meine Geschichte lesen. Das wäre toll“, hat Giraffe gesagt. “Und vielleicht machen ja sogar einige Kinder, die viel zu tun haben, mal eine Pause und lesen sie.“ Und ein paar von den ewig gestresst erscheinenden Erwachsenen unter Umständen ebenso. Unbedingt sogar. Denn dieses geradezu hinreißende Buch verdient die volle Aufmerksamkeit von eigentlich jedem.
Was bei uns 2018 mit dem Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde, ist in Japan übrigens bereits Schullektüre.

- Sven Fortmann